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Der Juli ist da – und mit ihm Sonne, Urlaub, Hitze und… der perfekte Grund zum Zocken!
Aber was spielt man, wenn man zwischen Grillabend, Reise und Chillout-Session Lust auf etwas richtig Gutes hat?
Ich hab vier Games für dich rausgesucht, die Sommer-Feeling, Retro-Charme und modernen Spielspaß ideal kombinieren. Zwei absolute Klassiker aus der Dreamcast- und PS2-Ära, ein GBA-Meilenstein und ein überraschend gutes Switch-2-Erlebnis mit Retro-DNA.
Lies weiter – und hol dir neuen Stoff für deinen Retro-Sommer!
Crazy Taxi (Dreamcast, 1999) – Sonne, Palmen, Taxistress!
Wenn ich an Sommer-Gaming denke, dann kommt mir Crazy Taxi sofort in den Sinn – dieses völlig überdrehte Dreamcast-Spiel, bei dem man bei voller Sonne durch eine hügelige Westküstenstadt brettert, als gäbe es kein Morgen. Ich weiß noch, wie ich es das erste Mal bei einem Kumpel gesehen habe, der seine Dreamcast stolz an den Röhrenfernseher im Garten angeschlossen hatte. Grill lief, Cola-Dosen überall, und im Spiel flogen die Passanten wie Bowlingpins durch die Luft. Pure Sommerenergie.
Was Crazy Taxi so besonders macht, ist diese Mischung aus Arcade-Tempo und kalifornischem Vibe. Du hast nur ein Ziel: Leute einsammeln und so schnell wie möglich an ihren Wunschort bringen – möglichst spektakulär. Rote Ampeln? Pff, drüber. Andere Autos? Nur lästige Hindernisse. Und während du mit durchgetretenem Gaspedal über Bürgersteige und durch Parks heizt, brüllen dir The Offspring und Bad Religion ins Ohr. Mehr 90s-Gefühl geht kaum.
Ich hab das Game kürzlich wieder auf dem Retroid Pocket 5 gezockt – Dreamcast-Emulation läuft darauf inzwischen richtig stabil. Und ich sag’s dir: Crazy Taxi macht heute fast noch mehr Spaß als früher. Vielleicht liegt’s daran, dass man den simplen Spielspaß heutzutage viel mehr zu schätzen weiß. Kein riesiges Tutorial, keine überladenen Menüs – einfach Spiel starten und losrasen. Perfekt für 10 Minuten zwischendurch… oder auch mal zwei Stunden nonstop, wenn der Highscore ruft.
Auch grafisch hat das Game was. Klar, es ist kein Technikmonster mehr, aber dieser kunterbunte, fast schon überdrehte Stil passt einfach zum Gameplay. Und die Sommerstadt mit ihren Palmen, Shopping-Malls und Strandstraßen fühlt sich an wie ein virtuelles San Francisco im Arcade-Fieber. Du hörst beim Spielen förmlich, wie irgendwo ein Skateboard über Beton kratzt und ein Straßenmusiker Nirvana covert.
Was ich als Teenie auch total abgefeiert hab – und heute wieder richtig zu schätzen weiß – ist, wie viele echte Marken in Crazy Taxi drinstecken. Kein „Burger World“ oder „Chicken Shack“, sondern knallhartes Product Placement mit Pizza Hut, KFC, Tower Records und sogar Levi’s. Für mich hat das damals total zur Immersion beigetragen – irgendwie fühlte sich das Spiel dadurch noch mehr nach „echter“ amerikanischer Stadt an. Heute wirkt das fast schon charmant nostalgisch, wie eine Zeitkapsel aus den späten 90ern, als Werbung in Games noch ein bisschen rebellisch war statt allgegenwärtig.
Fazit? Wenn du diesen Sommer einen echten Adrenalin-Quickie brauchst, ist Crazy Taxi dein Game. Egal ob auf Dreamcast, Emulator oder Retroid – anschnallen, losdüsen, Spaß haben. Und immer schön driften!


Jak and Daxter: The Precursor Legacy (PS2, 2001) – Sommerabenteuer in 3D
Ich weiß noch genau, wie ich damals in einem völlig überhitzten Jugendzimmer saß, die alte PS2 auf dem Flimmerfernseher angeschlossen – und Jak and Daxter zum ersten Mal startete. Was da auf dem Bildschirm passierte, war für mich als Banjo-Fanboy ein echter Augenöffner: Keine Ladezeiten, nahtlose Übergänge, offene Levels, und das alles mit einer Optik, die einfach nach Sommer, Sand und Freiheit schrie.
Das Spiel beginnt direkt am Wasser, mit Palmen, Klippen und chilligen Beats – und schon da wusste ich: Das wird mein Sommer-Game. Jak, der stumme Held mit der coolen Frisur, und Daxter, der freche Sidekick in Otter-Wiesel-Form, sind ein Duo wie gemacht für ein sonniges Abenteuer. Die beiden hüpfen, prügeln und gleiten durch eine Welt voller Eco-Energie, Precursor-Artefakte und verrückter Bewohner – alles herrlich bunt, schnell und flüssig inszeniert.
Gameplay-technisch fühlt sich Jak and Daxter an wie ein Next-Gen-Banjo-Kazooie – und genau das hat mich damals so geflasht. Während bei Banjo die Levels eher als eigenständige Welten fungieren, ist hier alles miteinander verbunden. Keine Warp-Räume, keine harten Schnitte – du rennst einfach weiter, springst über einen Abgrund, und bist plötzlich im nächsten Areal. Diese Freiheit war 2001 absolut bahnbrechend.
Wenn du Banjo-Kazooie oder Tooie mochtest, aber mal was mit mehr Drive und weniger Sammelwahnsinn suchst, dann ist Jak and Daxter die perfekte Alternative. Schau dir dazu gern auch meinen Artikel über Banjo-Kazooie vs. Banjo-Tooie an – da bekommst du noch mehr 3D-Plattformer-Vibes für dein Sommer-Feeling.
Und auch heute noch spielt sich Jak and Daxter erstaunlich frisch. Die Steuerung ist präzise, die Animationen smooth und der Humor zündet – auch wenn Daxter manchmal echt anstrengend sein kann (aber hey, das gehört irgendwie dazu). Ich hab’s letztes Jahr mal auf einem alten Röhren-TV in der Garage gezockt – Retro-Feeling pur, inklusive Mücken und Cola aus der Glasflasche.
Fazit: Wenn du diesen Sommer Lust auf ein sonnendurchflutetes 3D-Abenteuer hast, das dich an die besten Zeiten von N64 und PS2 erinnert, ist Jak and Daxter genau dein Spiel. Einfach reinspringen, durchrollen – und in eine Welt voller Nostalgie und Jump’n’Run-Magie eintauchen.


Metroid: Zero Mission (GBA, 2004) – Klassischer Sommer-Exploration-Trip
Metroid: Zero Mission ist für mich das perfekte Beispiel dafür, wie man ein altes Spiel nicht nur neu auflegen, sondern richtig veredeln kann. Ich hatte das Original-Metroid auf dem NES damals zwar mal kurz angespielt – aber ehrlich gesagt nie wirklich weit geschafft. Zu kryptisch, zu hart, zu wenig Orientierung. Dann kam Zero Mission – und plötzlich war ich drin. Komplett versunken, unterwegs in Zebes, Raum für Raum, Screen für Screen.
Was dieses Remake so genial macht: Es fühlt sich modern an, bleibt aber dem Ursprung treu. Alles ist durchdachter: Die Steuerung, das Map-System, die Kämpfe. Und trotzdem hast du nie das Gefühl, an der Hand geführt zu werden. Es ist dieses typische Metroid-Gefühl – man weiß nie genau, wohin man muss, aber es fühlt sich verdammt gut an, den Weg selbst zu finden.
Ich hab Zero Mission übrigens auf dem Miyoo Flip gezockt – ideal für unterwegs, aber auch super auf’m Sofa mit Save States. Und wenn dir das gefällt, dann wirf unbedingt auch einen Blick auf meine Review zu Metroid Fusion. Die beiden Spiele gehören für mich zusammen wie Samus und der Morph Ball. Außerdem lassen sie sich hervorragend auf Retro Handhelds zocken → Hier gehts zu meiner TrimUI Brick Review!
Besonders spannend ist bei Zero Mission das letzte Drittel – das gab’s im Original ja gar nicht. Ohne zu viel zu spoilern: Es gibt eine Phase ohne Power Suit, in der du plötzlich ganz verletzlich bist. Das ändert das ganze Spielgefühl nochmal komplett. Und genau solche Momente machen für mich ein Remake groß – wenn es mehr ist als nur hübschere Grafik.
Was mich außerdem jedes Mal wieder abholt, ist der Sound. Der typische Metroid-Soundtrack, diese Synth-Bässe, die düsteren Klänge – das ist wie ein akustischer Spacewalk. Selbst auf dem kleinen GBA-Speaker kommt da was rüber. Und wenn du Kopfhörer nimmst, wird’s richtig atmosphärisch.
Fazit? Zero Mission ist eines der besten Remakes überhaupt – und ein absoluter Pflicht-Trip für Retro-Fans, die im Sommer nicht nur Sonne, sondern auch ein bisschen Dunkelheit und Alien-Mystery brauchen. Kurz gesagt: ein perfekter Mix aus Klassiker und Moderne – mit verdammt viel Gänsehautpotenzial.
➡ Und falls du noch tiefer in die Serie eintauchen willst: Mein Gastartikel zu Metroid: Zero Mission auf Gamecontrast.de geht nochmal richtig ins Detail – inklusive persönlicher Anekdoten und kompletter Einordnung im Serienkontext.


Pokémon Scarlet & Violet (Switch 2 Enhanced) – Retro-Wurzeln in Next-Gen-Power
Kein Retro Game per se und ich geb’s zu: Als Scarlet & Violet 2022 rauskamen, war ich erstmal enttäuscht. Technisch ein Desaster, matschige Texturen, Ruckler an jeder Ecke – und das bei einem Franchise wie Pokémon? Ich hab’s trotzdem durchgezogen, aber so richtig gefunkt hat’s bei mir nie. Bis jetzt.
Denn auf der neuen Switch 2 fühlt sich das Spiel plötzlich so an, wie es immer hätte sein sollen: Stabil, scharf, flüssig (höhö). Die Ladezeiten sind kürzer, die Framerate bleibt konstant – und selbst optisch ist Paldea jetzt endlich ein Ort, an dem man sich gern aufhält. Ich hab nochmal komplett neu angefangen und war echt überrascht, wie viel mehr Spaß es macht, wenn die Technik einfach mal nicht im Weg steht.
Das Beste daran? Trotz all der offenen Welt und neuen Mechaniken ist Scarlet & Violet im Herzen genau das, was ich als Kind auf dem Game Boy geliebt hab: Arenaleiter besiegen, Pokémon sammeln, legendäre Wesen entdecken. Diese Grundformel ist zeitlos – und sie fühlt sich auf der Switch 2 wie eine Rückkehr an. Nur eben größer, schöner, freier.
Was mir besonders gefällt: Die Welt wirkt jetzt wirklich lebendig. Ich hatte neulich einen Moment, da bin ich einfach nur durch ein Grasfeld gestreift, ohne Ziel – wie früher in Kanto. Kein Stress, kein Grind – einfach nur Entdecken. Und genau das war’s doch immer, was Pokémon ausgemacht hat, oder?
Wenn du wie ich Fan der alten Games bist, aber Scarlet & Violet wegen der Technik damals hast liegen lassen, gib ihnen auf der Switch 2 eine zweite Chance. Es lohnt sich.
➡ Und wenn du wissen willst, wie du noch mehr Retro-Power aus deiner Switch oder Switch 2 rausholen kannst: In meinem Artikel über die besten Retro-Games im Nintendo Switch Online Abo findest du jede Menge Klassiker für unterwegs – direkt im Abo spielbar.
Fazit: Scarlet & Violet sind auf der Switch 2 keine Bugfeste mehr, sondern endlich das, was sie immer sein wollten – ein modernes Pokémon-Abenteuer mit Retro-Herz. Und das macht sie zu einem würdigen Highlight für diesen Sommer.


Fazit – Dein Retro-Sommer wartet
Vier Spiele, vier völlig unterschiedliche Vibes – aber alle perfekt für den Sommer. Crazy Taxi bringt dir Arcade-Action mit Sonnenbrillen-Flair, Jak and Daxter nimmt dich mit auf eine abenteuerliche 3D-Reise durch nostalgische PS2-Landschaften, Metroid: Zero Mission zeigt dir, wie intensives Erkunden auch auf dem Handheld fesseln kann, und Pokémon Scarlet & Violet beweisen, dass selbst moderne Spiele mit den richtigen Retro-Wurzeln glänzen können – vor allem, wenn die Technik endlich stimmt.
Ob im Urlaub, auf dem Balkon oder einfach zwischendurch: Diese Games liefern dir genau die richtige Mischung aus Entspannung, Herausforderung und Retro-Charme.
➡ Jetzt bist du dran: Welcher dieser Titel landet diesen Juli auf deiner Playlist? Oder hast du einen ganz anderen Sommer-Klassiker im Kopf? Schreib’s mir in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Must-Plays!

Adrian Lemme
Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!

Adrian Lemme
Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!