Retroid Pocket 5 im Praxistest – Alle Stärken und Schwächen

Artikel Inhalt

Als ich zum ersten Mal vom Retroid Pocket 5 gelesen habe, war mein Interesse sofort geweckt. Ein moderner Android-Handheld, der nicht nur Retro-Konsolen wie PS1 oder SNES, sondern sogar GameCube, PS2 und Switch emulieren soll – und das alles in einem kompakten Gerät für unter 300 Euro? Klingt zu gut, um wahr zu sein… dachte ich zumindest.

Ich hab in den letzten Jahren schon viele dieser Handhelds getestet: den Miyoo Flip, den TrimUI Brick, den Retroid Pocket 4 Pro – alle mit eigenen Stärken, aber auch mit teils klaren Schwächen. Was mir dabei immer gefehlt hat, war ein Gerät, das moderne Emulation mit Alltagstauglichkeit und einfacher Bedienung verbindet. Und genau hier setzt der RP5 an – zumindest laut Hersteller.

In meinem Kopf liefen sofort all die Fragen ab, die vermutlich auch du dir stellst:
Wie schlägt sich das Teil im Alltag? Lohnt sich das Upgrade vom 4 Pro? Kann man darauf wirklich alle PS2- und GameCube-Spiele ohne Ruckler zocken? Und was ist eigentlich mit Akkulaufzeit, Display oder Hitzeentwicklung?

Also hab ich den Retroid Pocket 5 die letzten Wochen auf Herz und Nieren getestet – unterwegs im Zug, abends auf der Couch, sogar beim Warten auf den nächsten Flug. Das Ergebnis war überraschend klar. In diesem Artikel zeige ich dir alle Stärken und Schwächen, echte Praxiswerte und meine ganz persönliche Einschätzung: Für wen ist dieser Handheld wirklich die beste Wahl?

Technische Daten und Ausstattung im Überblick

Der Retroid Pocket 5 kostet aktuell rund 250 Euro, je nach Händler und Farbvariante. Der Link führt euch direkt zum meiner Meinung nach besten AliExpress Händler für Retro Handhelds. Für diesen Preis bekommst du auf dem Papier ein ziemlich solides Paket – doch wie schlägt sich die Ausstattung im echten Alltag?

Prozessor, RAM und Speicher – solide Mittelklasse mit Retro-Fokus

Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 865 – ein Octa-Core-Prozessor mit 4 × Cortex-A77 und 4 × Cortex-A55 Kernen, der für Emulation bis zur PS2- und GameCube-Ära mehr als ausreichend ist. Unterstützt wird er von 8 GB LPDDR4X RAM, was angenehm viel ist, gerade wenn du mehrere Emulatoren oder Frontends wie Emulation Station parallel laufen lässt.

Der interne Speicher liegt bei 128 GB UFS 3.1 – schnell genug für kurze Ladezeiten und flüssige Navigation. Aber seien wir ehrlich: Für eine ernsthafte Retro-Sammlung reicht das kaum. Zum Glück kannst du den Speicher problemlos per microSD-Karte erweitern – bis zu 2 TB werden offiziell unterstützt.

AMOLED-Display & Anschlüsse – mehr als nur Standard

Das Highlight ist definitiv das 5,5-Zoll AMOLED-Display mit 1080p-Auflösung. Gerade für Pixelgrafik sieht das Teil einfach fantastisch aus – satte Farben, starker Kontrast, und in dunklen Games wie Metroid Prime oder Resident Evil 4 macht das richtig was her. Dazu später mehr im Display-Check.

An Anschlüssen mangelt es dem RP5 ebenfalls nicht:

  • USB-C mit Videoausgabe (perfekt fürs Docking)
  • 3,5mm Klinke (endlich ohne Adapter)
  • microSD-Slot
  • Lautsprecher auf beiden Seiten für echtes Stereo-Feeling
  • WiFi 6 & Bluetooth 5.1

Kleines Extra: Das Gerät unterstützt OTG-Zubehör, z. B. Controller-Dongles oder Tastaturen – was für manche Emulator-Setups echt praktisch ist.

Akku im Alltagstest

Der verbaute 5000 mAh Akku klingt erstmal vielversprechend – gerade im Vergleich zum Retroid Pocket 4. In der Praxis hält das Gerät bei moderater Nutzung (z. B. SNES oder GBA) etwa 6–7 Stunden durch. Bei PS2 oder GameCube sinkt die Laufzeit auf rund 3,5–4 Stunden – immer noch ordentlich für ein Gerät dieser Leistungsklasse.

Das Aufladen dauert ca. 2 Stunden per USB-C, sofern du ein halbwegs starkes Ladegerät (mind. 18W) verwendest. Eine Schnellladefunktion im klassischen Sinn gibt’s nicht, aber im Alltag reicht das Tempo völlig aus.

Kurz gesagt: Für rund 250 Euro bekommst du mit dem RP5 ein gut ausgestattetes Gerät, das mit starker Emulationsleistung, tollem Display und flexiblen Anschlussmöglichkeiten punktet. Klar, High-End-Hardware ist das nicht – aber genau das macht ihn für Retro-Gamer so spannend.

Farboptionen – Individualität für jeden Geschmack

Retroid bietet vier verschiedene Farbmodelle an:

  • Schwarz – Ein klassisches, elegantes Design.

  • 16-Bit – Nostalgischer Look mit SNES-inspirierter Farbgebung.

  • Retro Grau – Ein Tribut an alte Konsolenklassiker.

  • Transparent Blau – Für Fans von stylischen, durchsichtigen Designs.

Ich hatte die Möglichkeit, das schwarze Modell und das 16-Bit-Modell zu testen. Während das schwarze Modell ein immersiveres Spielerlebnis bietet, da die Bildschirmränder unauffällig bleiben, sind beim 16-Bit-Modell die Balken um den Screen deutlicher sichtbar. Hier kommt es ganz auf den persönlichen Geschmack an.

Retroid Pocket 5 im Handheld-Betrieb zeigt lebendige Grafik von The Legend of Zelda: Wind Waker vor Retro-Kulisse.
Perfektes Retro-Feeling dank des Retroid Pocket 5 – unterwegs und zuhause.
Retroid Pocket 5 Alle Farben Übersicht
Quelle: GoRetroid Shop

Design & Ergonomie: Wie gut liegt der Retroid Pocket 5 in der Hand?

Beim ersten Auspacken war mein Eindruck sofort positiv: Der Retroid Pocket 5 wirkt hochwertiger als alle Retroid-Geräte zuvor. Die matte Oberfläche fühlt sich angenehm griffig an, und die Verarbeitung ist richtig sauber – nichts knarzt, nichts klappert. Das Teil liegt stabil in der Hand, ohne billig zu wirken – was bei Retro-Handhelds leider nicht selbstverständlich ist.

Material & Verarbeitung – endlich ein Handschmeichler

Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff mit einer leicht angerauten Oberfläche, die Fingerabdrücke kaum aufnimmt. Ich hatte das Gerät tagelang im Rucksack, zwischen Büchern und Kabeln – und trotzdem kaum Kratzer. Besonders gefallen mir die Soft-Touch-Flächen an den Seiten, die auch bei längeren Sessions für Halt sorgen. Auch die Schultertasten sind dieses Mal deutlich besser ins Gehäuse integriert als beim RP4.

Klar, ein Steam Deck ist das nicht – aber für einen Handheld dieser Größe ist der RP5 erstaunlich solide gebaut. Wenn du eher auf kompaktere Geräte mit Clamshell-Design stehst, ist der Miyoo Flip vielleicht die bessere Wahl – den habe ich ebenfalls ausführlich getestet.

Steuerung & Stick-Position – Geschmackssache mit kleinen Tücken

Der große Diskussionspunkt beim RP5 ist definitiv die Position der Analogsticks: Beide Sticks sitzen unten. Das sieht erstmal stylisch aus – aber bei moderneren Spielen wie God of War 2 (PS2) oder Metroid Prime (GC) hab ich schnell gemerkt, dass mir die natürliche Daumenhaltung fehlt, vor allem bei längeren Sessions.

Die Sticks selbst sind dafür top: Hall-Sensoren ohne Drift-Gefahr, angenehme Haptik und präzise Steuerung. Auch das D-Pad hat mich positiv überrascht – ideal für 2D-Games wie Street Fighter Alpha 3 oder Metroid Fusion. Es klickt angenehm, ohne schwammig zu sein. Die Aktionstasten (ABXY) sind straff, aber nicht zu hart – genau mein Ding.

Empfehlung: Grip für mehr Komfort

Wenn du größere Hände hast (so wie ich), kann der RP5 auf Dauer etwas unbequem werden – vor allem wegen des flachen Rückens. Ich habe mir deshalb einen guten offiziellen Grip von AliExpress geholt , der das Gerät nicht nur griffiger macht, sondern auch die Schultertasten etwas besser erreichbar macht. Seitdem spiele ich deutlich entspannter – vor allem bei Actionspielen oder N64-Games mit komplexerer Steuerung.

Unterm Strich: Der Retroid Pocket 5 ist ein schicker, gut verarbeiteter Handheld mit kleinen ergonomischen Eigenheiten. Die Stick-Position ist nicht perfekt, aber mit ein bisschen Zubehör lässt sich das locker ausgleichen. Für unterwegs, auf der Couch oder im Bett ist das Ding auf jeden Fall angenehm zu halten – und fühlt sich dabei wertiger an als viele Konkurrenten.

Rückseite des Retroid Pocket 5 mit Lüftungsschlitzen und ergonomischen Griffen für verbesserten Halt.
Komfortabel und kühl: Die ergonomisch gestaltete Rückseite des Retroid Pocket 5.

Gaming-Performance: GameCube, PS2, PS1, N64 & mehr im Praxis-Test

Die wichtigste Frage bei jedem Retro-Handheld lautet natürlich: Was läuft – und wie gut? Der Retroid Pocket 5 positioniert sich mit seinem Snapdragon-Prozessor und Android-Basis ganz klar als Power-Handheld für Emulationen jenseits von SNES und GBA. Und ja: Ich war an manchen Stellen ehrlich überrascht, was dieses kleine Ding wirklich draufhat.

PS1, N64 und Dreamcast – alles kein Problem

Fangen wir mal harmlos an: PlayStation 1 läuft wie erwartet super smooth – egal ob Crash Bandicoot, Final Fantasy VII oder Metal Gear Solid. Ich nutze hier DuckStation mit integerem Upscaling, und das Ergebnis sieht besser aus als auf jeder Original-Hardware. N64 ist ebenfalls super spielbar – Ocarina of Time, Mario Kart 64, Banjo-Tooie… alles problemlos. Nur Perfect Dark hatte leichte Framedrops, aber das ist auf fast allen Geräten der Endgegner.

Dreamcast? Läuft ebenfalls tadellos. Sonic Adventure 2 oder Crazy Taxi fühlen sich flüssig an – und die Steuerung passt perfekt zum RP5-Layout.

PSP? Der RP5 ist durch seinen Formfaktor und seiner Power eine echte PSP auf Steroide! Monster Hunter Freedom Unite mit Upscaling und HD Texture Pack war der Hammer! Hier gehts zur Review dieser Retro Legende.

GameCube & PS2 – richtig stark für ein Handheld

Jetzt wird’s spannend: Ich habe mit Dolphin (GC) und AetherSX2 (PS2) ausgiebig getestet – und ja: Der Retroid Pocket 5 emuliert beide Systeme erstaunlich gut. Mario Kart: Double Dash!!, Wind Waker, Metroid Prime – alles läuft in 2x oder 3x nativer Auflösung stabil mit 30 oder 60 FPS. Du musst zwar manchmal am Backend (Vulkan/OpenGL) oder an den Einstellungen schrauben, aber danach läuft’s – und sieht besser aus als damals auf dem Röhrenfernseher. Diese Klassiker sehen auf dem RP5 besser aus als damals auf dem Röhren-TV – sofern du sie kennst. Falls nicht, check auf jeden Fall mal meinen Artikel über die besten GameCube-Spiele aller Zeiten – von Klassikern bis Geheimtipps.

Auch PS2-Games wie God of War II oder Ratchet & Clank laufen mit einer soliden Framerate – kleine Dips in intensiven Szenen, aber absolut spielbar. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass ein Gerät dieser Größe das schafft – schon gar nicht unter 300 Euro.

Switch-Emulation – ja, wirklich

Kommen wir zum Highlight: Nintendo Switch mit dem Citron Emulator. Ich hab Cuphead, Diablo 3 und sogar Mario Kart 8 Deluxe getestet – alles lief erstaunlich stabil, meistens sogar mit nativer 1080p Auflösung und konstanten 30-60 FPS. Für einen Retro-Handheld ist das eine echte Ansage! Klar: AAA-Titel wie Zelda: Tears of the Kingdom oder Bayonetta 3 sind stellenweise zu heavy – aber alles andere läuft super.

Gerade Switch-Games im Handheld-Format auf dem AMOLED-Screen zu erleben, fühlt sich fast wie ein offizielles Nintendo-Upgrade an – nur eben mit Emulatorfreiheit. Wer braucht da schon eine Switch 2. Falls ihr ein paar offizielle Retro-Games auf eurer Switch zocken möchtet, geht es hier zu den besten Games im Nintendo Switch Online Abo.

Und jetzt kommt der Hammer: PS3 läuft!

Ich hab’s anfangs nicht geglaubt – aber ja: leichtere PlayStation 3-Spiele laufen tatsächlich auf dem RP5! Über den neuen RPCSX Emulator konnte ich sogar God of War 3 starten – und nach ein bisschen Feintuning lief das Spiel mit rund 20–30 FPS. Klar, nicht perfekt. Klar, kein Dauerzustand. Aber allein die Tatsache, dass dieses Spiel überhaupt startet und spielbar ist, hat mir fast die Kinnlade runtergehauen. Wer hätte gedacht, dass man 2025 God of War 3 auf einem Android-Handheld in der Bahn zocken kann?

Fazit zur Performance: Der Retroid Pocket 5 spielt in einer völlig neuen Liga. Wer Retro-Games bis PS1 zocken will, wird sowieso glücklich – aber auch GameCube, PS2 und sogar Nintendo Switch laufen erstaunlich stabil. Und dass sogar PS3-Titel wie God of War 3 starten, ist schlicht beeindruckend. Für unterwegs ist das Gerät damit fast schon overpowered – im absolut besten Sinne.

Falls du ganz neu in der Welt der Emulatoren bist oder RetroArch optimal einrichten willst, hilft dir mein RetroArch Starter-Guide garantiert weiter – Schritt für Schritt erklärt und perfekt für Android-Handhelds wie den RP5.

Retroid Pocket 5 mit dem Startbildschirm des Spiels „Sonic Superstars“ in lebhaften Farben.
Sonic Superstars läuft flüssig und farbenprächtig auf dem AMOLED-Display des Retroid Pocket 5.
Retroid Pocket 5 zeigt Titelbildschirm des Spiels Pokémon Blaze Black 2 Redux mit gut sichtbaren Spielgrafiken.
Pokémon Blaze Black 2 Redux – Nostalgie und moderner Retro-Genuss auf dem Retroid Pocket 5. Auch für DS Spiele ist der Bildschirm groß genug.

Display-Check: Bringt das AMOLED-Panel echten Mehrwert?

Für viele Retro-Fans war es DER Kaufgrund: Der Retroid Pocket 5 ist der erste Handheld dieser Serie mit einem echten AMOLED-Display. Und ja, das merkt man – sofort, sobald du ein Spiel startest.

Farben, Schärfe & Blickwinkel – einfach wunderschön

Das 5,5-Zoll AMOLED-Panel mit 1080p-Auflösung ist eine wahre Augenweide. Farben wirken deutlich satter und lebendiger als bei früheren LCD-Modellen wie dem RP4, Schwarz ist wirklich schwarz – perfekt für düstere Titel wie Metroid Prime oder Castlevania: Symphony of the Night. Ich hab bei manchen Spielen richtig gestaunt, wie sehr der Look davon profitiert.

Auch die Schärfe ist top: Ob du nun ein pixelgenaues SNES-Spiel wie Chrono Trigger oder ein hochskalierbares 3D-Spiel wie Mario Sunshine zockst – alles wirkt knackig, aber nicht übertrieben künstlich. Besonders wenn du Integer-Scaling nutzt, siehst du Retro-Spiele so klar wie selten zuvor.

Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls hervorragend. Ich hab oft im Bett oder auf dem Sofa gezockt, auch mal schräg gehalten – kein Farbschwund, kein Kontrastverlust. Das Panel macht einfach richtig Spaß.

Außeneinsatz – nicht perfekt, aber brauchbar

Ich hab den RP5 ein paar Mal mit in den Park genommen, um in der Sonne zu testen. Und wie erwartet: Spiegelungen sind sichtbar, vor allem bei hellen Szenen. Aber: Dank hoher Helligkeit (ca. 600 nits) bleibt das Display meistens noch gut ablesbar, solange man den richtigen Winkel findet oder sich leicht in den Schatten setzt.

Natürlich ist’s kein E-Ink oder iPad Pro, aber für ein AMOLED auf einem Gaming-Handheld ist das Ergebnis mehr als ordentlich. Gerade in Innenräumen oder abends entfaltet das Display seine volle Stärke.

Mein persönlicher Eindruck

Ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass mich ein Display-Upgrade bei einem Handheld nochmal so catcht – aber genau das ist passiert. Spiele sehen besser aus, wirken immersiver, und selbst alte Pixelgrafik bekommt plötzlich neuen Glanz. Das AMOLED-Panel ist für mich einer der größten Pluspunkte des RP5.

Fazit zum Display: Der Umstieg auf AMOLED ist ein echter Gamechanger für Retro-Gaming unterwegs. Wer Wert auf brillante Farben, knackige Schärfe und kontrastreiche Darstellung legt, wird hier auf seine Kosten kommen. Gerade bei 2D-Games oder Switch-Ports wirkt das Bild fast schon „next gen“ – für Retro zumindest.

Akkulaufzeit je nach System – sehr solide

Bei leichten Systemen wie SNES, GBA oder PS1 komme ich locker auf 6–7 Stunden Spielzeit, teilweise sogar noch mehr, wenn die Helligkeit reduziert ist. Das reicht bei mir meistens für einen kompletten Nachmittag – oder mehrere kürzere Sessions über den Tag verteilt.

GameCube und PS2-Titel ziehen natürlich mehr. Hier lag ich im Test bei 3,5 bis 4 Stunden, was ich völlig in Ordnung finde – vor allem wenn man bedenkt, wie viel Leistung dabei im Hintergrund arbeitet. God of War II, Wind Waker, SSX 3 – alles getestet mit 2x-Rendering, ohne dass der Akku panisch implodiert wäre.

Nintendo Switch liegt irgendwo dazwischen: Bei Mario Kart 8 Deluxe oder Cuphead kam ich auf rund 4 Stunden, was absolut brauchbar ist. Selbst bei intensiver Nutzung hatte ich nie das Gefühl, dass ich ständig ans Ladegerät muss.

Ladeverhalten – keine Schnellladung, aber okay

Geladen wird über USB-C, und das mit bis zu 18 Watt. In der Praxis bedeutet das: 0 auf 100 % in ca. 2 Stunden – keine Schnellladung im klassischen Sinne, aber auch kein Schneckentempo. Ich nutze zum Laden einfach mein normales Handy-Netzteil, funktioniert einwandfrei.

Wichtig: Der RP5 wird nicht überhitzt beim Laden, selbst wenn du ihn nebenbei benutzt. Ich habe öfter gezockt, während er an der Powerbank hing – kein Problem. Praktisch für lange Bahnfahrten oder verregnete Sonntage auf der Couch.

Energiespartipps aus dem Alltag

Ein paar Dinge, die bei mir richtig gut geholfen haben:

  • Dark Mode aktivieren spart bei AMOLED ordentlich Akku
  • WiFi und Bluetooth deaktivieren, wenn du’s nicht brauchst
  • Bei RetroArch & Co. auf Integer Scaling + Frameskip setzen

Gerade durch solche Kleinigkeiten konnte ich nochmal gut 30–60 Minuten Spielzeit rausholen, was bei längeren Sessions definitiv den Unterschied macht.

The Legend of Zelda: Wind Waker auf dem Retroid Pocket 5 mit brillanter Darstellung und Retro-Hintergrund.
Zelda-Klassiker mit neuem Glanz – Wind Waker mit HD Texture und Widescreen Patch auf dem Retroid Pocket 5 genießen.

Praktische Extras: Von SD-Karten bis Docking-Lösungen

Der Retroid Pocket 5 ist mehr als nur ein Handheld – vor allem, wenn du bereit bist, mit dem richtigen Zubehör das Maximum aus dem Gerät rauszuholen. In den letzten Wochen hab ich einiges ausprobiert, was den Komfort deutlich erhöht – sowohl unterwegs als auch am Fernseher.

Speichererweiterung – große SD-Karte ist Pflicht

Auch wenn der interne Speicher mit 128 GB UFS 3.1 schon ordentlich ist, kommst du damit bei Retro-Gaming schnell an Grenzen. Vor allem, wenn du ganze GameCube-, PS2- oder Switch-ROM-Sets nutzt. Ich empfehle dir ganz klar:
➡️ Setz von Anfang an auf eine microSD-Karte mit mindestens 256 GB, besser 512 GB.

Achte dabei auf eine schnelle U3-Karte (z. B. von SanDisk oder Samsung), denn Emulatoren profitieren spürbar von der Lesegeschwindigkeit. Ich selbst nutze aktuell eine SanDisk Extreme 512 GB – läuft perfekt, keine Hänger, keine Ladeprobleme.

Handheld wird Heimkonsole – Docking & HDMI

Ein oft unterschätztes Feature: Der USB-C-Port des RP5 unterstützt Videoausgabe. Bedeutet: Du kannst das Gerät direkt per USB-C auf HDMI an den Fernseher anschließen – mit einem passenden Adapter oder über eine kleine Dockingstation (z. B. die von Retroid selbst oder ein universales Gerät von Amazon welches man immer gebrauchen kann).

Ich hab das Ding an meinen Wohnzimmer-TV geklemmt, Emulation Station gestartet – und plötzlich wurde der Pocket 5 zur vollwertigen Retro-Konsole. Funktioniert super mit GameCube- und PS2-Games, aber auch mit Switch im „Docked-Modus“. Einziger Haken: Manche Adapter brauchen externe Stromversorgung – also vorher prüfen!

Controller-Support – wie an der echten Konsole

Der RP5 unterstützt Bluetooth 5.1 – was bedeutet: Du kannst problemlos deine Lieblingscontroller koppeln. Ich habe meinen 8BitDo Pro 2 und einen PS5-Controller verbunden – beide wurden sofort erkannt, keine Latenzprobleme, kein Pairing-Drama. Ideal für’s Spielen am TV oder wenn du keine Lust auf das Handheld-Layout hast.

📎 Tipp: Ich kann hier wärmstens den Ultimate 2C von 8bitdo empfehlen – ein Controller für wirklich jeden Spielstil.

Bonus: Android-Games – auch ohne Emulator ein Genuss

Klar, der Fokus beim Retroid Pocket 5 liegt ganz klar auf Emulation – und genau dafür wurde er ja auch gebaut. Aber mal ehrlich: Warum nicht auch mal ein paar native Android-Spiele zocken? Schließlich läuft hier ein vollwertiges Android-System, das dir Zugang zu tausenden Mobile Games bietet – viele davon lassen sich sogar per Controller steuern und sehen auf dem AMOLED-Display einfach fantastisch aus.

Ich hab den RP5 zwischendurch auch mal als klassischen Android-Gaming-Handheld genutzt – mit Dead Cells, Stardew Valley, Huntdown, Slay the Spire oder Horizon Chase. Und ganz ehrlich: Es macht genauso viel Spaß wie Emulation – nur eben ohne BIOS-Gebastel oder Core-Setup.

Falls du Inspiration suchst, welche Android-Games sich besonders lohnen, schau mal in meinen Artikel über die besten Android Retro Games ohne Emulator – perfekt für unterwegs, offline spielbar und Controller-ready.

SanDisk Extreme 512 GB microSD – perfekte Speicherkarte für Retro-Handhelds mit MinUI
Eine gute microSD-Karte ist Pflicht! Lieber etwas mehr Speicher wählen, damit du genug Platz für BIOS, ROMs & Savegames hast.
Retroid Pocket 5 zeigt das Emulation-Station-Menü auf dem Display mit bunten Icons und Hintergrundbeleuchtung.
Intuitiv und übersichtlich: Das Emulation-Station-Menü auf dem Retroid Pocket 5.

Pro & Contra auf einen Blick: Ist der Retroid Pocket 5 sein Geld wert?

Nach etlichen Stunden Testzeit mit Emulatoren, unterwegs und am Fernseher, war es an der Zeit, mal einen Schritt zurückzutreten und ganz nüchtern zu schauen: Was kann der RP5 wirklich – und wo liegen seine Grenzen?

✅ Die größten Stärken

  • Leistungsstarker Snapdragon 865: Emuliert GameCube, PS2 und sogar viele Switch-Spiele stabil
  • AMOLED-Display: Satte Farben, perfekte Schwarzwerte, starke Schärfe – ein echtes Upgrade
  • Vielseitigkeit durch Android: Zugriff auf RetroArch, Emulation Station, AetherSX2, Dolphin, Citron & Co.
  • Videoausgabe & Controller-Support: Wird mit wenig Aufwand zur Wohnzimmerkonsole
  • Starke Akkulaufzeit (für diese Leistungsklasse): 4–7 Stunden je nach System
  • Gute Verarbeitung & Hall-Sticks: Kein Drift, kein Billo-Feeling – fühlt sich hochwertig an
  • Großer Community-Support: Tutorials, Setups, Frontends – du bist nicht allein

❌ Schwächen & Kritikpunkte

  • Stick-Position unten ist Geschmackssache – gerade bei längeren Sessions mit 3D-Spielen
  • Kein klassisches Schnellladen – 2 Stunden Ladezeit sind okay, aber nicht „fast charging“
  • Keine perfekte PS3- oder Switch-Kompatibilität: Nur ausgewählte Titel laufen gut
  • Ergonomie für große Hände ausbaufähig – Zubehör (z. B. Grip) fast schon Pflicht

Für wen lohnt sich der RP5 besonders?

  • Power-Nutzer, die mehr als nur GBA und SNES emulieren wollen
  • Fans von GameCube, PS2 und moderner Retro-Ästhetik
  • Mobile Gamer, die viel unterwegs sind und ein flexibles System suchen
  • Android-Tüftler, die gerne Frontends, Emulator-Setups und Systemmodding nutzen
  • Alle, die Switch-Spiele auf einem kompakten Gerät zocken möchten – auch unterwegs
Gameplay von GTA San Andreas auf dem Retroid Pocket 5, gezeigt auf klarem, hochauflösendem Bildschirm.
GTA San Andreas: Klassische Action für unterwegs – der Retroid Pocket 5 überzeugt hier mit Widescreen und 60 FPS Patch.

Fazit: Mein persönliches Urteil

Ich hab’s ehrlich nicht erwartet, aber der Retroid Pocket 5 hat mich nachhaltig beeindruckt. Nach vielen Retro-Handhelds, die irgendwo zwischen „nett, aber limitiert“ und „okay, aber fummelig“ lagen, bringt der RP5 endlich genau das, was ich mir gewünscht habe: Power, Flexibilität und ein richtig gutes Display – alles verpackt in ein Gerät, das nicht mal 300 Euro kostet.

Was mir besonders gefallen hat, war diese Mischung aus Retro-Charme und moderner Android-Offenheit. Ich konnte mit wenigen Klicks meine komplette Library einrichten, GameCube- und PS2-Games spielen, unterwegs Mario Kart 8 Deluxe genießen – und zwischendurch sogar God of War 3 auf der PS3 testen. Und das auf einem Handheld, der problemlos in meine Jackentasche passt.

Natürlich ist nicht alles perfekt. Die Stick-Position ist Geschmackssache, Schnellladen wäre schön gewesen, und wenn du ausschließlich PS3 oder Switch emulieren willst, kommst du an Grenzen. Aber für klassisches Retro-Gaming mit Extras ist der RP5 fast schon ein No-Brainer.

🛒 Kaufempfehlung?

Ganz klar: Ja – wenn du mehr willst als nur NES & GBA.
Der Retroid Pocket 5 ist für mich aktuell einer der spannendsten Retro-Handhelds überhaupt, gerade wenn du ein bisschen technikaffin bist und das Beste aus Android-Emulation rausholen willst. Wenn du möchtest, kannst du den Blog und mich unterstützen, indem du deinen Retroid Pocket 5 über diesen Link kaufst. Der Preis bleibt für dich gleich!

Und wenn du Fragen zum Setup hast oder wissen willst, welcher Emulator bei welchem Spiel am besten läuft – schreib’s mir in die Kommentare! Und wenn du den RP5 selbst ausprobiert hast: Wie sind deine Erfahrungen?

🎮 Bis dahin: Akku laden, Spielstand sichern – und rein ins nächste Abenteuer.

Picture of Adrian Lemme

Adrian Lemme

Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!

Mehr über mich
Picture of Adrian Lemme

Adrian Lemme

Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!

Mehr über mich

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen