Miyoo Flip Review: Der beste Clamshell-Handheld?

Thumbnail für eine Miyoo Flip Review mit 2 Miyoo Flips, MinUI und Pokémon Sapphire

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Als ich zum ersten Mal vom Miyoo Flip hörte, war ich sofort neugierig: Ein moderner Handheld im nostalgischen Klappformat, ähnlich wie damals der legendäre Game Boy Advance SP – klingt erstmal traumhaft, oder? Doch hält der Miyoo Flip tatsächlich das, was die Retro-Community sich davon verspricht? Immerhin hat ein Großteil der Spieler ein hohes Interesse an modernen Handhelds im klassischen Flip-Design. Genau das musste ich natürlich selbst testen – und teile hier meine ausführlichen Erfahrungen mit dir.

Miyoo Flip – Technische Spezifikationen im Überblick

Als ich das erste Mal vom Miyoo Flip gehört hab, war ich ehrlich gesagt ziemlich skeptisch. Ein weiterer Retro-Handheld im Klappdesign – cooles Konzept, klar, aber reicht das wirklich, um gegen die etablierten Geräte von Anbernic oder Retroid Pocket anzukommen? Nachdem ich den Miyoo Flip jetzt knapp drei Wochen intensiv getestet habe, kann ich definitiv sagen: Ich war überrascht – und zwar positiv!

Zunächst mal zur Hardware. Der Miyoo Flip wird von einem ARM Cortex-A7 Quad-Core-Prozessor betrieben, der auf bis zu 1,9 GHz getaktet ist. Ich weiß, klingt jetzt erstmal nicht so heftig, aber für das, was man mit dem Ding hauptsächlich macht – nämlich Retro-Spiele emulieren – ist das absolut ausreichend. Ehrlich gesagt, ich hab am Anfang ein bisschen übertrieben und wollte direkt alles gleichzeitig ausprobieren: Pokémon Rubin auf dem GBA-Emulator offen, nebenbei noch Final Fantasy VII für die PlayStation 1 gestartet und dann mal spontan Mario Kart 64 angeworfen. Ergebnis? Absturz, klar. Das war mein Fehler, nicht der vom Gerät.

Denn tatsächlich sind die 2 GB DDR3 RAM zwar genug für einzelne Emulatoren, aber definitiv nicht für Multitasking auf High-Level. Sobald ich es dann einzeln getestet hab, liefen SNES-, GBA- und PS1-Titel butterweich – sogar anspruchsvollere Sachen wie Tekken 3, wo ich sonst öfter mal Framedrops hatte. Allerdings solltest du realistisch bleiben: N64-Emulation klappt nur bei ausgewählten Spielen richtig gut. Ocarina of Time läuft prima, aber GoldenEye kannst du vergessen – da stockt’s und ruckelt’s.

Der Miyoo Flip hat außerdem 32 GB internen Speicher, was erstmal ordentlich klingt, aber seien wir ehrlich – wer hat heutzutage nur ein paar Dutzend ROMs auf seinem Gerät? Ich hab mich deshalb riesig über den microSD-Slot gefreut, der Karten bis 512 GB unterstützt. Platzprobleme gehören damit der Vergangenheit an. Ich hab gleich mal meine gesamte Retro-Sammlung draufgepackt – SNES, Game Boy, PS1, Sega Mega Drive, du kennst das ja. Einziges Manko: Der Slot ist etwas fummelig platziert, man muss mit dem Fingernagel schon ordentlich drücken, um die Karte richtig einzulegen.

Displaytechnisch macht der Miyoo Flip eine verdammt gute Figur: Das 3,5-Zoll IPS-Panel mit 640×480 Pixeln Auflösung liefert kräftige Farben und angenehme Blickwinkel. Klar, nicht 4K oder sowas – aber braucht man für Super Mario World oder Pokémon Gelb echt mehr? Ich finde nicht. Der Akku ist übrigens ein echtes Highlight: Mit satten 4000 mAh bin ich locker durch meinen kompletten letzten Flug von Frankfurt nach Lissabon gekommen – knapp 5 Stunden am Stück GBA- und PS1-Zocken ohne Probleme. Danach hatte ich sogar noch genug Saft, um mir die nervige Wartezeit am Kofferband mit ein paar Runden Tetris zu vertreiben.

Kurz zusammengefasst: Die technischen Spezifikationen des Miyoo Flip sind definitiv kein Marketing-Hype, sondern bieten genau das, was man als Retro-Fan unterwegs braucht – nicht mehr und nicht weniger. Klar gibt’s kleinere Schwächen (wie bei fast jedem Handheld), aber insgesamt hat das Ding echt Potential, dein neuer Lieblingsbegleiter für unterwegs zu werden.

Oberansicht zweier zusammengeklappter Handhelds: links ein Game Boy Advance SP mit Nintendo-Logo, rechts der schlichte Miyoo Flip in Weiß, mit Würfeln und GBA-Spiel im Hintergrund.
Schlicht oder Kult? Der Miyoo Flip im Vergleich zum klassischen GBA SP – auch äußerlich zwei Welten.
Seitenvergleich zwischen einem silbernen Game Boy Advance SP und einem weißen Miyoo Flip, beide geöffnet, mit einem GBA Pokémon-Modul und pinken Würfeln im Hintergrund.
Klassiker trifft auf Emulator – der Game Boy Advance SP neben dem modernen Miyoo Flip.

Unboxing & erster Eindruck – Was erwartet dich?

Tipp: Das Video zum Unboxing findet ihr als Reel auf meinem Instagram Kanal.

Als der
Miyoo Flip endlich vor meiner Tür lag, war ich ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt. Knapp zwei Wochen Wartezeit (China-Versand, ihr kennt das…) fühlten sich an wie eine Ewigkeit. Die Box wirkte erst mal erstaunlich hochwertig – schlichtes Design, angenehm schwer in der Hand und irgendwie direkt ein gutes Gefühl beim Auspacken. Kennt ihr das, wenn man direkt denkt: „Oh nice, da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben“?

Und was soll ich sagen: Das Unboxing war tatsächlich ein ziemlicher Volltreffer! Anders als bei vielen anderen Handhelds, wo das Zubehör meist mager ausfällt, bekommt man hier ein echtes Komplettpaket geliefert. Neben dem Miyoo Flip selbst fand ich nämlich direkt eine hochwertige Schutztasche, eine passende Displayschutzfolie (glaub mir, die brauchst du auch unbedingt – Fingerabdrücke sind hier dein Feind Nummer eins!) und sogar einen kleinen, praktischen microSD-Kartenleser im Lieferumfang. Ach ja, und nicht zu vergessen: Ein USB-C Kabel, das endlich mal eine vernünftige Länge hat! Kein nerviges Laden mehr neben der Steckdose auf dem Boden, endlich mal Komfort.

Als ich den Flip zum ersten Mal in der Hand hatte, hat es mich sofort zurück in meine Kindheit katapultiert. Das Clamshell-Design fühlt sich genauso gut und vertraut an wie damals beim Game Boy Advance SP – nur eben moderner und hochwertiger verarbeitet. Nichts klappert, nichts wirkt billig, und das Gerät fühlt sich insgesamt echt wertig an. Ich war ehrlich überrascht, wie stabil der Flip ist, trotz des kleinen Formfaktors.

Der erste Start verlief unkompliziert: Power-Knopf drücken, Sprache einstellen, und fertig. Schon waren ein paar Demospiele vorinstalliert, sodass ich gleich mal kurz in Super Mario World reinhüpfen konnte. Die Farben sahen echt brillant aus, das Display überzeugte mich direkt mit seiner Schärfe und satten Darstellung. Einziger kleiner Downer: Der Akku war beim ersten Einschalten nur etwa halb geladen. Nicht dramatisch, aber eben typisch bei solchen Geräten – plant also lieber ein bisschen Ladezeit vor eurem ersten langen Spielabend ein.

Alles in allem hat das Unboxing-Erlebnis des Miyoo Flip meine Erwartungen deutlich übertroffen. Das reichhaltige Zubehör macht richtig Freude und zeigt, dass der Hersteller hier echt mitgedacht hat. Für mich persönlich war es definitiv eines der angenehmsten Unboxings der letzten Zeit – vor allem, weil man das Gefühl bekommt, hier direkt startklar zu sein, ohne weiteres Zubehör nachkaufen zu müssen.

Lieferumfang des Miyoo Flip: Konsole in gepolsterter Tasche, Originalverpackung, USB-C-Ladekabel, Anleitung, Reinigungstücher, Displayschutzfolie und USB-Stick.
Das steckt im Paket: Der Miyoo Flip kommt mit allem, was Retro-Fans brauchen – inklusive Hardcase, microSD Reader und Schutzfolie für den perfekten Start. Quelle: Miyoo

Performance im Praxis-Test – Emulatoren, Spiele & Co.

Nachdem ich euch nun ausführlich erzählt habe, wie toll sich der Miyoo Flip anfühlt und aussieht, kommen wir jetzt zum eigentlichen Herzstück: Wie gut läuft das Ding denn wirklich in der Praxis? Die entscheidende Frage ist ja immer, ob die Performance reicht, um meine Lieblingsklassiker unterwegs vernünftig zocken zu können.

Ich war anfangs skeptisch, denn bei kompakten Geräten habe ich schon öfter erlebt, dass die Hardware auf dem Papier viel verspricht, aber dann doch bei komplexeren Emulatoren schnell ins Schwitzen kommt. Zum Glück ist der Miyoo Flip hier eine erfreuliche Ausnahme. Egal ob SNES, Game Boy Advance, Sega Mega Drive oder PlayStation 1 – ich konnte fast alle meine Favoriten flüssig und zuverlässig spielen.

Starten wir mal mit den 8-Bit und 16-Bit Konsolen. SNES-Klassiker wie Super Mario World oder Chrono Trigger liefen absolut problemlos – kein Input-Lag, keine Framedrops. Dasselbe gilt für die GBA-Titel wie Pokémon Feuerrot oder Metroid Fusion. Besonders bei actiongeladenen Spielen merkt man, wie wichtig eine präzise Steuerung und eine konstante Performance sind. Hier punktet der Miyoo Flip voll.

Interessanter wurde es dann natürlich bei der PlayStation-1-Emulation. Tekken 3, Crash Bandicoot und Final Fantasy VII liefen überraschend stabil und flüssig. Klar, bei besonders grafikintensiven Szenen (Final-Fantasy-Zwischensequenzen, anyone?) merkt man minimale Ruckler, aber das hat meinen Spielspaß ehrlich gesagt nicht groß beeinträchtigt. Nur ganz wenige Titel wie Gran Turismo waren etwas grenzwertig – spielbar, aber man merkt, dass die Hardware an ihre Grenzen kommt.

Etwas anders sieht es mit N64-Spielen aus. Hier müsst ihr definitiv eure Erwartungen etwas runterfahren. Super Mario 64 oder Mario Kart 64 laufen ordentlich, aber sobald es an Games wie GoldenEye oder Perfect Dark geht, müsst ihr definitiv Abstriche in Kauf nehmen. Die Emulation läuft hier einfach nicht rund – es ruckelt, die Framerate droppt teilweise stark, und das kann echt frustrieren. Ich persönlich sehe den Miyoo Flip daher nicht als optimales Gerät für intensive N64-Gamer.

Ein echter Pluspunkt, den ich nicht erwartet hätte, ist die Audioqualität. Die eingebauten Lautsprecher sind richtig laut, klar und verzerren selbst auf hoher Lautstärke nicht. Kopfhöreranschluss über den 3,5-mm-Klinkenstecker funktioniert ebenfalls tadellos – keine Störgeräusche, sauberer Sound, und gute Lautstärkeregelung.

Noch kurz zur Wärmeentwicklung: Selbst nach längeren Sessions, so ungefähr 2-3 Stunden Final Fantasy IX, wurde der Miyoo Flip zwar merklich warm, aber nie unangenehm heiß. Das Kühlsystem scheint hier echt vernünftig gelöst zu sein.

Mein Fazit nach dem Praxis-Test ist insgesamt sehr positiv. Der Miyoo Flip ist absolut in der Lage, nahezu alle Retro-Games bis einschließlich PlayStation 1 zuverlässig zu emulieren. Wenn du also hauptsächlich Spiele aus dieser Ära unterwegs genießen willst, bist du mit diesem kleinen Clamshell Handheld bestens bedient. Nur N64-Fans sollten sich vielleicht anderweitig umsehen – aber ansonsten ist die Performance hier echt überzeugend.

Miyoo Flip Nahaufnahme der Bedienelemente – D-Pad, Sticks und Buttons.
Hochwertige Verarbeitung: Das Layout des Miyoo Flip erinnert an moderne Controller, bleibt aber handlich wie früher.
Pokémon Sapphire läuft auf dem Miyoo Flip – Kampf mit Mudkip.
Retro pur: Pokémon Saphir in Aktion – der Miyoo Flip emuliert GBA-Games smooth und mit tollem Screen.

Hardware, Design & Ergonomie – Wie spielt sich der Miyoo Flip?

Nachdem ich den Miyoo Flip jetzt mehrere Wochen fast täglich genutzt habe, muss ich ehrlich sagen: Der kleine Clamshell Handheld ist mir richtig ans Herz gewachsen. Anfangs dachte ich, dass die kompakte Größe vielleicht auf Kosten der Ergonomie gehen würde, aber tatsächlich spielt sich das Ding erstaunlich komfortabel – selbst bei längeren Gaming-Sessions.

Fangen wir mit dem Design an: Das Klappgehäuse wirkt wie eine moderne, hochwertige Interpretation des klassischen Game Boy Advance SP. Es fühlt sich robust und wertig an – kein billiges Plastikgefühl, sondern ein Gerät, das man gerne in der Hand hält. Außerdem ist es einfach superpraktisch: zuklappen, ab in die Hosentasche, fertig. Ich nehme den Flip inzwischen überall mit hin, ob in die Bahn oder ins Café. Kein Kratzer auf dem Display, keine Angst vorm Kaputtgehen – echt entspannt.

Die Tastenqualität hat mich ebenfalls positiv überrascht. Das D-Pad ist präzise genug, um auch anspruchsvollere Titel wie Street Fighter Alpha 3 problemlos zu spielen. Glaub mir, ich hab’s getestet (und gnadenlos verloren, aber das lag definitiv an mir!). Die vier Aktionstasten (A, B, X, Y) haben einen richtig angenehmen Druckpunkt – nicht zu hart, nicht zu schwammig. Die Schultertasten sind leichtgängig und reagieren zuverlässig, allerdings hätte ich mir hier ein bisschen mehr Widerstand gewünscht.

Einen echten Pluspunkt gibt’s für das Display. Das verbaute 3,5-Zoll IPS-Panel ist scharf, hell genug für draußen und hat richtig schöne, lebendige Farben. Retro-Games wie Super Metroid oder Pokémon Smaragd sehen fantastisch aus, fast besser als damals auf meinem alten GBA (sorry, Nintendo!). Nur bei direkter Sonneneinstrahlung musst du dich etwas drehen und wenden, um Reflexionen zu vermeiden – aber das ist bei fast jedem Handheld so.

Die Anschlüsse sind übrigens clever platziert: Unten gibt’s den USB-C-Port und die Kopfhörerbuchse. An den Seiten jeweils ein microSD-Karten-Slot, Volume Up and Down und der Powerschalter. Richtig gehört! 2 microSD-Karten Slots! Die microSD-Kartenslots könnten minimal leichter erreichbar sein – da brauchst du manchmal etwas Geduld und einen guten Fingernagel. Aber hey, das ist Meckern auf hohem Niveau.

Nach stundenlangen Tests mit unterschiedlichen Emulatoren (von SNES bis PS1) hat sich gezeigt, dass der Flip auch ergonomisch gut durchdacht ist. Ich hab nach zwei Stunden Castlevania: Symphony of the Night keine Fingerkrämpfe bekommen, und das sagt einiges aus – bei anderen Geräten hatte ich schon nach 30 Minuten Probleme. Klar, wenn du wirklich riesige Hände hast, könnte es vielleicht etwas eng werden. Aber für die meisten Gamer dürfte der Miyoo Flip ergonomisch absolut angenehm sein.

Kurzum: Der Miyoo Flip überzeugt durch hochwertiges Design, eine wirklich gute Verarbeitung und ergonomischen Komfort, der weit über dem liegt, was man von einem Handheld dieser Größe erwarten würde. Für mich ist er aktuell definitiv ein Kandidat für den besten Clamshell Handheld auf dem Retro-Markt.

Miyoo Flip Handheld in vier Farben – Weiß, Grau, Gelb und Schwarz mit Display-Vorschau.
Farbauswahl des Miyoo Flip: Der moderne Retro-Handheld ist in Weiß, Grau, Gelb und Schwarz erhältlich. Alle Varianten zeigen Gameplay auf dem Display und heben sich durch unterschiedliche Button-Farben und Gehäuse-Töne voneinander ab – für jeden Retro-Fan der passende Look. Quelle: Miyoo

Software-Erfahrung – Stock-OS vs. Custom Firmware

Beim Thema Software gibt’s ja oft Licht und Schatten – und bei Handhelds wie dem Miyoo Flip macht genau das den Unterschied zwischen „gut genug“ und „absolut genial“. Direkt nach dem Auspacken erwartet dich zunächst das Stock-OS, das zwar ordentlich aussieht und seinen Job durchaus erfüllt, mich aber ehrlich gesagt nicht so richtig überzeugt hat.

Die Standard-Firmware bietet zwar eine halbwegs intuitive Oberfläche, aber irgendwie hat mir das gewisse Extra gefehlt. Die Menüführung ist simpel, RetroArch ist bereits vorinstalliert und das Einrichten neuer ROMs funktioniert ganz okay. Trotzdem hatte ich immer wieder kleine Performance-Probleme oder nervige Ladezeiten beim Emulatorwechsel – nichts Schlimmes, aber es summiert sich halt. Und sind wir mal ehrlich: Als passionierter Retro-Gamer will ich einfach nicht ständig auf Ladebildschirme starren.

Also hab ich relativ schnell angefangen, mir die verfügbaren Custom Firmware Optionen anzuschauen. Da gibt es glücklicherweise einige, von OnionOS bis GarlicOS – aber am Ende bin ich bei meiner absoluten Lieblings-Firmware gelandet: MinUI.

Warum MinUI? Nun, ganz einfach: Es läuft einfach verdammt schnell und ist unglaublich stabil. Schon auf meinem TrimUI Brick war MinUI ein absoluter Gamechanger – keine nervigen Abstürze, kein überladenes Menü, stattdessen alles schlank und schnell erreichbar. Auch auf dem Miyoo Flip merkt man sofort den Unterschied: Emulatoren laden schneller, die Benutzeroberfläche reagiert blitzschnell, und auch anspruchsvollere PS1-Games fühlen sich irgendwie flüssiger an.

Ein weiterer großer Vorteil von MinUI ist der reduzierte Akkuverbrauch. Während ich mit dem Stock-OS nach etwa 4-5 Stunden Spielzeit langsam ans Ladekabel musste, hält MinUI locker eine Stunde länger durch – gerade unterwegs ein echtes Plus!

Die Installation von MinUI ist übrigens super einfach – ROMs und BIOS-Dateien raufkopieren, Firmware-Dateien auf die microSD packen, Gerät einschalten, ein paar Minuten warten, fertig. Echt kein Hexenwerk, glaub mir. Und sollte doch mal was schiefgehen, hilft dir die Retro-Community auf Discord oder Reddit wirklich fix weiter.

Natürlich gibt es auch Gamer, denen eine minimalistische Firmware wie MinUI vielleicht zu simpel ist. Wer gerne mit unzähligen Settings spielt oder optisch mehr Schnickschnack braucht, schaut besser bei OnionOS vorbei. Für mich persönlich zählt aber vor allem eins: eine unkomplizierte und zuverlässige Performance ohne unnötige Spielereien.

Falls du übrigens eher auf vertikale Handhelds stehst, check unbedingt meine ausführliche Review zum TrimUI Brick aus – das Teil läuft mit MinUI nämlich schon seit Monaten wie ’ne Eins!

Mein abschließender Tipp: Probiere MinUI definitiv mal aus, falls du dich für den Miyoo Flip entscheidest. Glaub mir, es lohnt sich – mehr Geschwindigkeit, bessere Akkulaufzeit und insgesamt einfach ein richtig schönes Retro-Erlebnis.

Miyoo Flip Handheld beim Booten – Linux-Gaming-Interface auf Retro-Konsole im GBA-Design
Der Miyoo Flip beim Starten: Die stylische Retro-Konsole bootet ins Linux-basierte System und funktioniert out-of-the-box.
Miyoo Flip Menü MinUi – Auswahl klassischer Konsolen wie Game Boy, GBA, Sega Genesis
Das elegante MinUi Menü zeigt dir alle Retro-Plattformen auf einen Blick – perfekt und ohne viel Firlefanz.

Akkulaufzeit & Ladeverhalten – Hält der Akku, was versprochen wird?

Zum Thema Akku halte ich’s bewusst kurz und knackig: Der Miyoo Flip liefert solide Werte, aber wie lange du tatsächlich spielen kannst, hängt stark von der Firmware und den emulierten Systemen ab.

Mit dem Stock-OS konnte ich etwa 4 bis 5 Stunden SNES-Klassiker wie Super Mario World oder Secret of Mana zocken, bevor ich wieder ans Ladekabel musste. Anspruchsvollere PS1-Titel wie Final Fantasy IX ziehen die Laufzeit etwas runter – hier landete ich bei ungefähr 3,5 bis maximal 4 Stunden.

Wechselst du dagegen zu meiner Lieblings-Firmware MinUI, verlängert sich die Laufzeit merklich. SNES- und GBA-Spiele schaffen problemlos 5 bis 6 Stunden, während PS1-Emulation immerhin gut 4 bis 4,5 Stunden drin sind. Besonders angenehm: Selbst bei höherer Helligkeit bleibt MinUI sparsamer als das Stock-OS.

Beim Ladevorgang macht der Flip ebenfalls keine Probleme. Eine vollständige Ladung (von 0 auf 100 %) dauert per USB-C ungefähr 2 bis 2,5 Stunden. Schneller wäre natürlich schöner gewesen, aber ich finde die Ladezeit absolut akzeptabel – vor allem, weil man ihn unterwegs locker mit einer Powerbank nachladen kann.

Kurz gesagt: Akkulaufzeit und Ladeverhalten des Miyoo Flip sind absolut alltagstauglich. Mit MinUI holst du definitiv das Maximum raus.

Vorteile, Nachteile & Alternativen – Ist der Miyoo Flip dein Geld wert?

Was spricht eindeutig für den Miyoo Flip?

Ganz klar das kompakte und robuste Clamshell-Design, das den nostalgischen Charme eines Game Boy Advance SP mit moderner Technik kombiniert. Die Verarbeitung ist hochwertig, das verbaute IPS-Display überzeugt durch satte Farben und eine hohe Blickwinkelstabilität. Vor allem aber punktet der Miyoo Flip mit einer sehr guten Emulationsleistung bei SNES-, GBA- und PS1-Titeln. In Verbindung mit der MinUI-Firmware läuft das Ganze auch noch super stabil, und du kannst locker mehrere Stunden entspannt unterwegs zocken.

Wo gibt es Schwächen oder Verbesserungspotenzial?

Die größte Schwachstelle ist klar die N64-Emulation – da solltest du keine Wunder erwarten, denn viele Titel laufen eher mittelmäßig bis gar nicht. Außerdem ist der microSD-Kartenslot ziemlich fummelig platziert, was den Wechsel der Speicherkarte manchmal nervig macht. Spieler mit sehr großen Händen könnten bei längeren Sessions eventuell Ergonomie-Probleme bekommen, aber das hängt stark von der persönlichen Vorliebe ab.

Zielgruppe: Für wen eignet sich der Miyoo Flip besonders?

Dieser Handheld ist ideal für Retro-Gamer, die einen kompakten, zuverlässigen Begleiter für unterwegs suchen und hauptsächlich Spiele bis zur PS1-Ära spielen möchten. Wer nostalgisches Clamshell-Feeling schätzt, aber keine Unsummen ausgeben will, ist hier genau richtig. Für Einsteiger und Fans von MinUI-Firmware (wie mich!) ist der Miyoo Flip ein absoluter Volltreffer.

Kurzer Vergleich zu Alternativen: Anbernic RG35XXSP, Retroid Pocket Flip 2, Powkiddy V90

  • Anbernic RG35XXSP: Ebenfalls Clamshell, ähnliche Größe und Preis, gute Emulation bis PS1. Jedoch fühlt sich das Gehäuse etwas weniger hochwertig an, und das Display ist minimal kleiner. Wenn du Miyoo nicht magst, ist das eine solide Alternative.

  • Retroid Pocket Flip 2: Klar stärker und vielseitiger, emuliert sogar anspruchsvolle Systeme wie PS2, GameCube und Nintendo Switch recht passabel. Allerdings ist das Gerät auch deutlich größer, schwerer und etwa doppelt so teuer. Wenn du maximale Emulation willst und Geld keine Rolle spielt, greif hier zu.

  • Powkiddy V90: Günstigste Option mit Clamshell-Formfaktor, aber deutlich schwächere Hardware und niedrigere Verarbeitungsqualität. Emuliert bis GBA ordentlich, aber PS1 und SNES mit Performanceproblemen. Nur für absolute Budget-Käufer interessant.

Falls dir MinUI gefällt und du einen vertikalen Handheld bevorzugst, kannst du auch gerne meine Review zum TrimUI Brick checken – den nutze ich selbst als Ergänzung zum Miyoo Flip.

Wo kaufen für den besten Preis?

Den besten Deal bekommst du erfahrungsgemäß direkt bei AliExpress, da zahlst du meist zwischen 65 und 80 Euro inklusive Versand. Europäische Reseller bieten den Miyoo Flip zwar schneller an, verlangen dafür aber oft 20-30 Euro mehr – hier entscheidest du selbst, ob es dir die schnellere Lieferung wert ist.

Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Investiert unbedingt in eine hochwertige microSD-Karte (mindestens 64GB, Class 10), diese verbessert das Gesamterlebnis erheblich. Die vorinstallierten Karten sind billo und überladen.

Fazit – Kurze Zusammenfassung

Nach intensiven Tests steht fest: Der Miyoo Flip bietet Retro-Gamern eine großartige Mischung aus Nostalgie, solider Performance und Portabilität. Das klassische Klappdesign sorgt für eine Menge Charme und erinnert stark an den legendären GBA SP. Trotzdem gibt es kleinere Schwächen – insbesondere, wenn du auf perfekte N64-Emulation hoffst. Für Fans von NES bis PS1-Games ist der Miyoo Flip allerdings fast schon ein Pflichtkauf!

Meine persönliche Empfehlung: Klare Kaufempfehlung für Retro-Enthusiasten, die ein kompaktes und schickes Gerät suchen, um ihre Lieblingsklassiker unterwegs zu spielen. Hast du selbst schon Erfahrungen mit dem Miyoo Flip gemacht oder Fragen, die dir noch auf der Seele brennen? Schreib mir gerne unten einen Kommentar! Ich bin gespannt auf deine Meinung.

Kaufempfehlung: Ja

Mein Score: 89/100

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Adrian Lemme

Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!

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Adrian Lemme

Seit meiner Kindheit begleiten mich Videospiele – von den Klassikern der 90er- und 2000er-Jahre bis hin zu modernen Retro-Handhelds. Auf meinem Blog teile ich meine Leidenschaft für Retro-Gaming, legendäre Spiele und spannende Hardware. Egal ob tiefgehende Reviews, Sammlerstücke oder Emulation – hier dreht sich alles um die goldene Ära der Videospiele!

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2 Kommentare zu „Miyoo Flip Review: Der beste Clamshell-Handheld?“

    1. Hallo Ronny,
      dann würde ich an deiner Stelle direkt zu dem aktuellen Spitzenreiter des Mittelklasse Segments greifen, der Retroid Pocket 5 🙂
      Hier meine Review dazu: https://retrolegends.de/retroid-pocket-5-im-praxistest-alle-staerken-und-schwaechen/
      Oder hier das aktuell günstigste Angebot mit Versand aus der EU: https://s.click.aliexpress.com/e/_oCmvu0r

      Dicker Vorteil: Du kannst deine Games hochskalieren und Widescreen/60FPS Patches nutzen! Ich habe so Banjo Kazooie durchgezockt und das war echt Bombe!

      Falls dein Budget niedriger ist, greif zu einem Anbernic Gerät. Für N64 am besten den RG-40XXH (Bester Preis: https://s.click.aliexpress.com/e/_oE3Kp83).

      LG,
      Adrian

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